Leistungskurs
Englisch erkundete London
God
save the capital
Von
Maria Hilt
Balingen/London.
Man sagt: „Wer genug von London hat, der hat genug vom Leben!“. Was es mit
dieser Redensart auf sich hat, davon konnten sich 18 Schüler und Schülerinnen
des Gymnasiums Balingen auf ihrer Studienfahrt vom 24. bis 28. April 1999 überzeugen.
London
– jeder hat schon einmal Bilder davon gesehen und weiß aus Erzählungen um
die eine oder andere Sehenswürdigkeit der Metropole. Doch ist man endlich
einmal selbst dort und sieht alles mit eigenen Augen, so macht man sich ein ganz
eigenes und einzigartiges Bild davon.
Diese
Erfahrung haben die Schüler und Schülerinnen des Englisch-Leistungskurses
gemacht, als sie Ende April mit ihrem Tutor Siegfried Henzler eine Studienreise
in die britische Hauptstadt unternommen haben. Dank der guten Ortskenntnis
Henzlers erlebte die Gruppe bei außergewöhnlich gutem Wetter einiges in der
kurzen Zeit.
Gleich
nach der Ankunft im zentral gelegenen Hotel machte man sich per U-Bahn auf den
Weg zum ersten Ausflugsziel, Covent Garden. Und noch am selben Nachmittag
staunten die Schüler nicht schlecht über das bunte Treiben auf dem Camden
Market, einem beliebten Trödelmarkt im Stadtteil Camden Lock.
Die
nächsten Tage waren gespickt mit Attraktionen und Sehenswürdigkeiten: Natürlich
besichtigte der Kurs die weltberühmte St. Pauls Kathedrale, bewunderte im
Britischen Museum Schätze aus vergangenen Zeiten und stand im (einmaligen)
Nieselregen am Fuße des Big Ben. Man schaute bei den alten Meistern in der
Nationalgalerie vorbei, vergewisserte sich, dass sich die Queen gerade nicht im
Buckingham Palace aufhielt und gruselte sich in Madame Tussauds
Wachsfigurenkabinett.
So
gesehen eine Londonreise wie jede andere, doch Siegfried Henzler zauberte auch
einige Geheimtipps aus dem Ärmel. Sonntags stehen im Hyde Park nämlich tatsächlich
einige Leute auf Leitern und Obstkisten und verkünden den Vorübergehenden, was
sie gerade bewegt, das wissen die Gymnasiasten jetzt. Bei einem gemeinsamen
Pubbesuch konnten sie sich auch davon überzeugen, dass Englisches Bier nicht
unbedingt dem Deutschen Gaumen entspricht, und dass „Fish and Chips“ eine
durchaus interessante kulinarische Kombination ist. Als besonderer Höhepunkt
wurde man sogar Zeuge einer leibhaftigen Gerichtsverhandlung im ehrwürdigen
Criminal Court Old Bailey.
Wenn
einen also abends die Füße so richtig plagten, lag das nicht nur an den
obligatorischen Streifzügen durch die zahlreichen Einkaufsmeilen Londons. Und
als die Gruppe wieder vollzählig, müde und zufrieden in das Flugzeug in
Richtung Heimat stieg, waren sich alle einig, dass sie von London noch lange
nicht genug haben.
Schwarzwälder Bote, 22. Mai 1999
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