Kultur- und Käferschock in
Venedig
Die Kunst nur aus dem Schulbuch
zu erleben, reichte uns vom Leistungskurs Kunst nicht mehr. Kurz entschlossen
reisten wir nach Venedig, um uns vier Tage lang von allerlei Kunst
beeindrucken zu lassen.
Wir reisten zusammen mit den Zehnern, da sie sich durch ihren Einsatz bei den
Schulmosaiken diese Fahrt redlich verdient hatten. Für uns Dreizehner bot
dies die optimale Gelegenheit, eine Studienfahrt in die Kunst- und Kulturwelt
Venedigs durchzuführen. Ein verlängertes Wochenende lang hatten wir mit den
Lehrern Heidi Leidig, Gertrud Hanß-Kraus und Wolfgang Neufang-Fleck Zeit, die
Stadt von ihren schönsten (und hässlichsten) Seiten zu genießen. Nicht ganz
so schön wie die Stadt war unser Hotel: Sollte einmal ein kleines Käferchen
aus dem Brötchen lugen oder sollte sich eine Spinne von der Decke hangeln, so
war dies nichts Ungewöhnliches. Deshalb freuten sich am Ende auch alle wieder
auf ein gutes Essen zu Hause und ein bequemes Bett. Manche konnten es gar
nicht erwarten und vergaßen in der Hektik auch noch ihre Sonnenbrille (gell
Judith!).
Doch umso schöner war dafür die Stadt: Allerhand Tauben (circa eine
Million), die sich überall hinsetzten, auch auf den Kopf, wenn man nicht
aufpasste, viele Cafés und natürlich der Markus-Dom und die Biennale ((
riesige Kunstausstellung): Als Hahn im Korb durfte sich Herr Neufang fühlen,
als er mit uns (10 Mädchen) diese Ausstellung besuchte. Es war sehr
interessant, obwohl wir seinen Kunstgeschmack nicht immer teilen konnten. Hin
und wieder (allerdings äußerst selten!!) fragten wir uns, was diese
Kunstwerke wohl mit Kunst zu tun haben könnten. Herr Neufang konnte uns
jedoch meistens aufklären.
Soviel Kunst an einem Ort zu sehen und mitten drin zu stehen, war für
alle ein Erlebnis und führte beinahe zum Kulturschock.
Trotz der Menge an Neuem und Modernem kam auch das eigene Vergnügen nicht zu
kurz (z.B. auf dem Segelschulschiff „Gorch Fock“). Wir haben an diesem
Wochenende viel erlebt und ich glaube es hat sich gelohnt.
Daniela Uttenweiler
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