MISSION PARISIBLE

Um unser erklärtes Ziel, die Weltherrschaft, zu erreichen, beschloss unsere Crew sich Drill - Sergeant Willi und Commandant Christian zu unterstellen und sich unter ihrer Führung nach Paris, der Wiege der Freiheitsidee der Menschen, zu begeben.

Da man bekanntlich aus Fehlern und Vergangenem lernt, machten wir einen mehr oder weniger kurzen Zwischenstop in Verdun. Dort wurden wir gewissenhaft in das Elend und die Zerstörung des 1. Weltkriegs eingeweiht und nachhaltig ermahnt, einen langen Stellungskrieg zu vermeiden. Mit diesem Wissen bereichert und doch ziemlich erschöpft, da es nicht wirklich zu guter Stimmung beiträgt im Regen Gräber anzuschauen, setzten wir unsere Reise nach Paris, nach einer kleinen Sekt-Stärkung, fort.

In Paris angekommen, machten wir uns daran, die Stadt zu erforschen, um strategisch wichtige Punkte ausfindig zu machen. Wobei die Stufen vor Sacre - Coeur unseren allabendlichen Geheimtreffpunkt bildeten.

Natürlich suchten wir auch Kontakt zur Bevölkerung (denn: Nur wer seine Feinde kennt, kann sie effektiv besiegen und unterdrücken). Nähere Infos hierzu können im übrigen bei Achim eingeholt werden...

Ein weiterer wichtiger Programmpunkt war selbstverständlich auch die Erforschung der menschlichen, besonders der französischen Kultur und Geschichte:  Wir liefen zu Piere La Chaise (noch mehr Gräber...), zählten die Stufen des Eifelturms und flanierten natürlich die Champs - Elysee (auch „Tschemps - Elaisis“ genannt) entlang. Außerdem erfuhren wir bei einer Wanderung durch die „Gärten“ (?!?) von Versailles den geballten Größenwahn der französischen Monarchie am eigenen Leib, oder besser: an unseren Füßen!!! Das Sonderkommando von Drill-Seargent Willi beschäftigte sich sogar noch mit der französischen Schauspielkunst. (An dieser Stelle: Ein Lob auf die Pariser Metro, die uns zwar nicht vor den Schmerzen in unseren Füßen bewahrte, unsere Qual aber minderte.) Anders als die Metro war Drill-Seargent Willi jedoch erbarmungslos. Wie auf einer seiner bekannt- beliebten Treibjagden, jagte er uns durch alle Straßen und Gassen der Stadt, ständig danach bestrebt, uns all sein Wissen mit auf den Weg (im wahrsten Sinne des Wortes) zu geben.

Nachdem wir nun sowohl körperlich als auch geistig und seelisch auf den entscheidenden Kampf, sozusagen die Endschlacht, nach der wir ein neues, goldenes Zeitalter einläuten würden, vorbereitet waren, arbeiteten wir einen genauen Plan aus.

Als Ausgangspunkt wählten wir eine Disco, „La Locomotive“, da wir dies für unauffällig hielten. Nachdem wir an unserem Geheimtreffpunkt nochmals alles durchgesprochen hatten, begaben wir uns dorthin. Doch nun geschah das Tragische, das Unvorhersehbare, das Unglück, die Katastrophe: Nachdem wir tagsüber unseren enormen Wissensdurst gestillt hatten, beschlossen wir nun unseren enormen physischen Durst zu stillen. Prompt erlagen wir allesamt dem französischen Charme. Sowohl Commandant Christian als auch Drill - Seargent Willi sowie die gesamte übrige Crew erlag den Verführungen der Musik und des Alkohols. Unser genialer Plan ging unter in Tanz, im französischen Wein und mexikanischen Bier (Amigos Desperados...). Auch unsere Versuche, der Katastrophe durch die Inthronisierung des Roy Soleil Kambi I. entgegenzutreten, der am nächsten Morgen das verzweifelt-verkaterte Volk mit Brot und Wein speiste, waren nur eine geringe Tröstung.

Sollte dich also irgendeine unschuldige Seele eines Tages fragen, warum die Welt kein Paradies ist, so antworte:

Die Erlösung war nahe, aber sie ging unter in französischem Wein, Weib (????) und Gesang/Tanz!!!!

                                                       

Valerie (m. U. v. Catja, Julia und Katrin)

 

London   Paris   Prag 1   Rom   Venedig